Heizen mit Strom – eine effiziente Alternative zu Gas und Öl?

Beim Thema Heizen mit Strom gehen die Meinungen häufig weit auseinander. Die einen sehen im Heizen mit Strom eine effiziente, zukunftsorientierte Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, um Wärme in den eigenen Vier Wänden zu erzeugen, die anderen sehen darin eine teure Energieverschwendung. In der aktuellen Zeit ist eine solche Diskussion, wie sie z.B. auch im Bezug auf Elektromobilität geführt wird, unumgänglich. Dabei ist sie aber auch sehr wichtig, um im Hinblick auf schwindende Rohstoffe zukünftig eine möglichst nachhaltige und effiziente Lebensweise gewährleisten zu können. Im Folgenden möchten wir daher das Heizen mit Strom als sinnvolle Alternative zu Gas und Öl vorstellen – vielleicht rechnet sich ein Umstieg auf Heizstrom ja doch!?

Möglichkeiten beim Heizen mit Strom » Welche Arten der Verwendung von Heizstrom gibt es?

Beim Heizen mit Strom unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Heizsystemen. Zum einen gibt es das System der Elektrodirektheizung, bei dem der Heizstrom in Form von Wärme unmittelbar nach der Erzeugung an den zu beheizenden Raum abgeben wird, zum anderen gibt es das System der Elektrospeicherheizung, bei dem die Abgabe der Wärme erst später erfolgt. Für beide Systeme gibt es verschiedene Heizungstypen, die wir im Folgenden gerne näher beleuchten möchten.

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Heizen mit Elektrodirektheizungen – sofortige Wärme beim Heizen mit Strom

Eine Elektrodirektheizung kann z.B. ein Heizlüfter, ein Konvektor oder eine Infrarotheizung sein. Die in dem jeweiligen Gerät erzeugte Wärme wird sofort an die Umgebung abgegeben und sorgt somit für eine unmittelbare Erwärmung. Dem Verbraucher wird eine breite Auswahl an Direktheizsystemen angeboten, wodurch er sich die für ihn passenden Heizkörper aussuchen kann, sollte er sich für das Heizen mit Strom entscheiden. In diesem Artikel möchten wir folgende Elektrodirektheizungen vergleichen:

 Infrarotheizung

Öl Radiator

Heizlüfter

Elektrische Fußbodenheizung

Infrarotheizungen – zukunftsorientiertes und effizientes Heizen mit Strom

Heizen mit Strom Infrarotheizung

Eine besonders effiziente und angenehme Wärme verbreiten Infrarotheizungen und Infrarotstrahler. Ein Grund dafür ist die sehr fortschrittliche Wirkungsweise, mit der Infrarotheizungen ihre Umgebung erwärmen. Anders als herkömmliche Heizsysteme nutzen diese Heizungen den Heizstrom um einen Raum punktuell mit Wärme zu versorgen. Die Infrarotstrahlung wird entsprechend nur an den Stellen aktiv, an denen auch wirklich Wärme benötigt wird. Auch in dieser Hinsicht ist Heizen mit Strom also intelligent. Ein weiterer positiver Effekt beim Heizen mit einer Infrarotheizung ist, dass die Infrarotstrahlen in die Wände ziehen und diese trocken halten. So können keine Feuchtigkeit oder Schimmel entstehen. Darüber hinaus sorgt dies für eine nachhaltige, sonnenähnliche Wärme von allen Seiten. Da eine Infrarotheizung keine Konvektion erzeugt, wird auch kein Schmutz oder Staub aufgewirbelt, welche die Raumluft austrocknen. Insbesondere Allergiker und Asthmatiker werden diesen Unterschied, der durch das Heizen mit Strom entsteht, als Verbesserung der Lebensqualität zu schätzen wissen.

Auch in puncto Design und Funktionalität lassen sich große Unterschiede zwischen Infrarotheizungen und herkömmlichen Heizsystemen feststellen. Eine Infrarotheizung kann in Form eines Bildes, eines Spiegels oder einer Wandtafel verwendet werden und wahlweise in klassischem Stahl- oder edlen Glasdesign hervorstechen. So wird aus einem Heizkörper zusätzlich auch ein praktisches Dekorelement. VASNER bietet in diesem Zusammenhang ein umfangreiches, hochwertiges Sortiment an unterschiedlichen Infrarotheizungen für den Innenbereich, aber auch eine große Auswahl an Infrarotstrahlern für den Außenbereich an. Heizen mit Strom ermöglicht auf diese Weise mehr als nur wohlige Wärme.

Vorteile des Heizens mit einer Infrarotheizung

Heizen mit Strom » Der Öl Radiator als unterstützende Elektroheizung

Öl Radiatoren werden häufig als unterstützende Heizung verwendet, um zusätzliche Wärme beizusteuern. Insbesondere in Übergangszeiten – z.B. im Herbst – findet der Öl Radiator Verwendung. Nutzer wollen bei schwankenden Temperaturen ein Auskühlen der Räumlichkeiten verhindern, dabei aber noch nicht auf ihre Zentralheizung zurückgreifen – Heizen mit Strom bietet sich in diesem Zusammenhang an, um schnell für Abhilfe zu sorgen. Die Funktionsweise eines Öl Radiators ist allerdings auch mit einigen Nachteilen verbunden, weshalb er sich nicht dauerhaft als alleinige Wärmequelle eignet.

Ein Öl Radiator erzeugt Wärme, indem er mittels elektrischer Energie das thermische Öl im Inneren des Heizkörpers erwärmt. Ähnlich wie bei einer herkömmlichen Ölheizung verteilt sich die Wärme auf den Wärmerippen des Heizkörpers und wird von dort an den Raum abgegeben. Dabei wird keine Konvektion erzeugt und die Luft wird nicht ausgetrocknet. Grundsätzlich sind Öl Radiatoren im Betrieb leise, bei älteren Geräten kann es aber häufig zu störenden Knistergeräuschen kommen.

Ein großer Nachteil der Öl Radiatoren ist ihre ineffiziente Funktionsweise. Während des Heizvorgangs muss erst das gesamte Öl im Inneren des Heizkörpers erwärmt werden, bevor eine ausreichende Wärme an den Raum abgegeben werden kann. Dies kostet nicht nur Zeit, sondern verschwendet auch noch wertvolle Energie. Somit sind diese Elektroheizungen selbst im Betrieb als Zusatzheizung kaum zu empfehlen.

Ein weiterer Unterschied zu Infrarotheizungen ist das begrenzte Einsatzgebiet der Radiatoren. Aufgrund eines niedrigen IP Schutzwertes ist von einem Einsatz der Heizkörper in Bad oder Keller abzuraten. Darüber hinaus erfordern die Geräte vergleichsweise viel Pflege. Auf den Wärmerippen sammeln sich schnell Staub oder Schmutz, die zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung während des Heizens führen können.

Heizen mit Strom oder Öl

Der Heizlüfter » mobiles Heizen mit Strom

Heizlüfter stellen eine zeitweise Zusatzheizung dar. Mithilfe eines Gebläses wird Wärme im Raum verteilt, was die bereits genannte Konvektion und deren Nachteile zur Folge hat. Beim Heizen mit Strom stellen Heizlüfter eine sehr ineffiziente und nur zeitlich begrenzt zu nutzende Alternative dar. Um Räumlichkeiten dauerhaft zu beheizen, sollte die Wahl auf effizientere Elektroheizungen fallen.

Sparsam Heizen mit Strom

Zusätzliche Wärme durch eine elektrische Fußbodenheizung

Heizen mit Strom macht auch im Fußboden nicht Halt. Neben den mit Warmwasser, Gas oder Öl betriebenen Varianten, gibt es auch elektronisch betriebene Fußbodenheizungen. Eine Heizmatte oder Folie wird flächendeckend unter dem Fußbodenbelag verlegt und durch Heizstrom erzeugte Wärme steig vertikal in den Raum auf. Genau in diesem Aufbau verbergen sich allerdings einige Nachteile. Im Gegensatz zu Heizungstypen wie der Infrarotheizung, bedarf es einer relativ langen Aufwärmphase, bis Wärme aus dem Boden emporsteigt. Zudem muss die Fläche unter dem Heizmaterial gut gedämmt sein, da die Fußbodenheizung ansonsten unnötig Wärme nach unten transportieren würde. Durch die Funktionsweise dieser Elektroheizung erfolgt die Wärmeverteilung ausschließlich vertikal, was das Heizen auf den jeweiligen Raum begrenzt – ein horizontales Verteilen in Nebenräume erfolgt nicht oder nur in geringem Maße. Die Fußbodenheizung eignet sich daher in erster Linie als Zusatzheizung um in den Räumlichkeiten der Wahl für eine angenehme Wärme von unten zu sorgen.

 Menschen mit Durchblutungsstörungen sollten von der Verwendung einer elektrischen Fußbodenheizung absehen. Die intensive Erwärmung begünstigt und verstärkt die damit verbundenen Beschwerden.

Heizen mit Strom Zukunft

Elektrospeicherheizungen » Zeitverzögertes Heizen mit Strom

Neben dem System der Elektrodirektheizung gibt es beim Heizen mit Strom auch noch das System der Elektrospeicherheizung. Wie es der Name bereits vermuten lässt, wird bei diesem System Wärme gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt an die Umgebung abgegeben. Exemplarisch dafür möchten wir uns die elektronische Nachtspeicherheizung anschauen.

Elektrische Nachtspeicherheizung » Das etwas veraltete Heizen mit Strom

Elektrische Nachtspeicherheizungen unterliegen grundsätzlich einem durchdachten Prinzip, welches aber zunehmend an Zuspruch verliert. Der Speicher der Heizung wird in der Nacht, aufgeladen, um die darin gesammelte Energie am Tag an den Raum abzugeben. Spezielle Nachtstromtarife, im Rahmen derer der Nutzer den Strom nachts zu günstigeren Konditionen beziehen und den Speicher seiner Heizung somit ökonomischer aufladen konnte, machten ein Betreiben einer Nachtspeicherheizung durchaus sinnvoll – das Speichervolumen ist jedoch begrenzt. Solche Niederstromtarife werden allerdings immer seltener, was diese stromintensive Elektroheizung weit hinter effizienteren Vertretern wie zum Beispiel Infrarotheizungen zurückfallen lässt. Auch die Tatsache, dass sich die Heizung nur bedingt regeln lässt, wirkt sich negativ auf ihre Effizienz sein. So kann es durchaus passieren, dass die gespeicherte Wärme auch beim Lüften freigesetzt wird – reine Verschwendung von Heizstrom.

Heizen mit Strom Tarife

Geld und Zeit sparen durch Heizen mit Strom

Natürlich stellt sich vor dem Kauf einer Elektroheizung auch die Frage nach den Kosten. In Zeiten steigender Strompreise wirkt das Heizen mit Strom aus ökonomischer Sicht zunächst wenig sinnvoll und teuer. Doch auf den zweiten Blick zeigt sich, dass man mit Hilfe von elektronisch betriebenen Heizungen tatsächlich Geld und auch Zeit sparen kann. Große Vorteile von Elektroheizungen sind der verhältnismäßig niedrige Kaufpreis – VASNER Infrarotheizungen starten bereits ab einem Preis von 199,00 Euro – und die sehr unkomplizierte Installation. Angeschlossen werden die Heizungen und Strahler ganz einfach an den Hausstrom – mittels eines herkömmlichen Netzsteckers an eine normale Steckdose oder per Festanschluss. Im Grunde ist der Anschluss einer Infrarotheizung also genau so unkompliziert wie der einer Kaffeemaschine. Hohe Kosten und Aufwand für das Verlegen von Heizungsrohren entfallen somit! Auch über den Kauf von Tanks oder das Einrichten eines Wasserkreislaufes, der bei der Verwendung einer Zentralheizung wichtig ist, braucht sich der Nutzer keine Gedanken zu machen. Der VASNER online Rechner hilft dem Verbraucher dabei, im Vorfeld eines Kaufes die zu erwartenden Kosten für das Heizen mit Strom zu bestimmen.

Ökonomisches und ökologisches Heizen mit Strom
» mit Elektroheizungen von der Energiewende profitieren

Um sowohl für den eigenen Geldbeutel, als auch für die Umwelt schonend zu heizen, empfiehlt sich das Beherzigen folgender Tipps:

Wie schlägt sich Heizen mit Strom im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen?

» Ein Kostenvergleich gibt Antworten

Heizen mit Strom Kosten Verbrauch

Um als Verbraucher die Kosten für das Heizen mit Strom besser einordnen zu können, bietet sich ein direkter Kostenvergleich von Infrarotheizungen mit herkömmlichen Gas- und Ölheizungen an. Wir gehen in diesem Vergleich von folgenden Voraussetzungen aus:

Schritt 1: Durchschnittlicher Verbrauch

Vergleichen wir zunächst den durchschnittlichen Verbrauch pro Jahr:

Heizsystem Durchschnittlicher Verbrauch pro Jahr Durchschnittlicher Verbrauch pro m²
Infrarotheizung 7.400 kWh (*) 61,67 kWh
Gasheizung 16.800 kWh 140 kWh
Ölheizung 15.600 kWh (= 1.560 l) 130 kWh
(*) Hintergrund des deutlich geringeren Verbrauchs ist die hochmoderne Funktionsweise, mit der Infrarotheizungen die Energie in Form von Strahlungswärme an den Raum abgeben. Hierbei wird eine andere Effizienz als bei Gas- oder Ölheizungen erzielt, da weniger Gesamtenergie für das Erwärmen des Raumes – das subjektive Empfinden einer angenehmen Raumtemperatur – eingesetzt werden muss.

Schritt 2: Berechnung der laufenden Heizkosten

Schauen wir uns auf Grundlage des durchschnittlichen Verbrauchs nun die laufenden Heizkosten der unterschiedlichen Heizsysteme an. Wir legen bei der Berechnung erwartete Strom-, Gas- und Ölpreise des Jahres 2020 zugrunde:

Heizsystem Berechnung Laufende Kosten pro Jahr
Infrarotheizung 7.400 kWh * 30,22 Cent 2.236,28 EUR
Gasheizung 16.800 kWh * 6,87 Cent + 130,00 EUR (Wartung) 1.284,16 EUR
Ölheizung 15.600 kWh * 6,37 Cent + 150,00 EUR (Wartung) 1.143,72 EUR

Schritt 3: Bestimmung der einmaligen / initialen Kosten

Neben den laufenden Kosten spielen natürlich auch die einmaligen Kosten für z.B. Anschaffung und Installation eine Rolle. Wir gehen in diesem Zusammenhang von einer Erstausstattung für das gesamte Haus aus:

Heizsystem Kostenpunkte Einmalige Kosten
Infrarotheizung
  • Heizkörper
ca. 3.500,00 EUR
Gasheizung
  • Wandgerät
  • Gasanschluss
  • Nutzung d. Brennwerttechnik
  • Installation (inkl. hydraulischem Ausgleich)
  • 300 Liter Speicher
bis zu 11.500,00 EUR
Ölheizung
  • Kessel
  • Öltank
  • säurebeständiges Abgasrohr im Kaminschacht
  • Heizungsrohre
bis zu 19.800,00 EUR

Ergebnis: Berechnung der Langzeitkosten

Somit ergeben sich die folgenden Gesamtkosten:

Heizsystem

Laufende Kosten (1 Jahr)

+ einmalige Kosten

Gesamtkosten für die ersten 5 Jahre Gesamtkosten für die ersten 10 Jahre
Infrarotheizung 2.236,28 EUR + 3.500,00 EUR = 5.736,28 EUR 14.681,40 EUR 25.862,80 EUR
Gasheizung 1.284,16 EUR + 11.500,00 EUR = 12.784,16 EUR 17.920,80 EUR 24.341,60 EUR
Ölheizung 1.143,72 EUR + 19.800,00 EUR = 20.943,72 EUR 25.518,60 EUR 31.237,20 EUR

Der Vorteil beim Heizen mit Strom liegt also ganz klar in den deutlich günstigeren Anschaffungskosten. Im Hinblick auf die Energiewende ist zu erwarten, dass Strom zum Heizen die derzeit primären, fossilen Energieträger Gas und Öl langfristig ablösen wird. Ein Indiz dafür ist das bevorstehende Ölheizungsverbot. So dürfen ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr verbaut werden und bestehende Systeme ausschließlich in Kombination mit Solaranlagen betrieben werden. Ältere Ölheizsysteme müssen bereits jetzt ausgetauscht werden. Andere europäische Länder lassen bereits erahnen, wie in nicht allzu ferner Zukunft auch die Realität in Deutschland aussehen könnte. In Norwegen gilt ab 2020 ein generelles Verbot von Ölheizungen – ein Verbot von Gasheizungen soll als nächstes auf den Weg gebracht werden. Ein Wandel hin zu regenerativen Energien und die wachsende Anzahl der Anbieter von Heizstrom, dürfte zu attraktiven Tarifen für das Heizen mit Strom sorgen. Aber auch die kürzlich beschlossene Abschaffung der EEG-Umlage ab Juli 2022 wird diese Art des Heizens durch die Entlastung bei den Strompreisen für Verbraucher noch reizvoller machen. Bemerkenswert ist, dass sich viele wirtschaftliche Themen vermehrt in Richtung Strom bewegen – z.B. in der Autoindustrie. Daher befindet sich die Thematik Heizen mit Strom in einem sehr stimmigen und zeitgemäßen Kontext.