Quelle: © Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

Infrarotheizung Studie des Fraunhofer-Institutes belegt:
32% geringerer Energieverbrauch als bei einer Gasheizung

Die IG Infrarot Deutschland veröffentlichte eine neue Infrarotheizung Studie, die eindrucksvolle Energieeinsparungen aufzeigt. Durchgeführt vom renommierten Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP), wurden zwei identische Einfamilienhäuser – sogenannte Zwillingshäuser – hinsichtlich ihres Energieverbrauchs verglichen. Dabei kam heraus, dass das Haus, das mit einer Infrarot Heizung ausgestattet war, im Vergleich zu einer Gasbrennwerttherme 32% weniger Endenergie verbrauchte. Diese signifikante Einsparung wurde im Zeitraum vom 25. Januar bis 31. März 2024 gemessen und bestätigt die hohe Effizienz der Infrarot Heizung in der Praxis.

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Infos zur Studie im Schnelldurchlauf

Bedingungen der Infrarotheizung Studie:

  • Durchgeführt von: Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP)

  • Ziel: Vergleich des Energieverbrauchs einer Infrarotheizung mit einer Gas-Brennwerttherme unter realen Bedingungen.

  • Testobjekte: Zwei identische Einfamilienhäuser (Zwillingshäuser)
    Baujahr 1980, Neubaustandard gemäß GEG 2024
  • Heizsysteme:

  • Haus 1: Gas-Brennwerttherme (11 kW Leistung)

  • Haus 2: Infrarot-Heizung (Gesamtleistung 9,1 kW, Einheiten mit 210 bis 670 Watt)

  • Zeitraum: 25. Januar bis 31. März 2024

  • Messparameter: Endenergieverbrauch und CO2-Emissionen

Vergleich unter realen Bedingungen: Infrarotheizungen vs. Gas-Brennwerttherme

Das Ziel der Infrarotheizung Studie war es, unter realen Bedingungen zu ermitteln, wie viel Energie moderne Infrarotheizungen im Vergleich zu einem traditionellen Heizsystem verbrauchen. Dafür wurden die beiden Zwillingshäuser so ausgestattet, dass ein optimaler Vergleich möglich war: Während eines der Häuser mit einer Gas-Brennwerttherme (mit 11 Kilowatt Leistung) beheizt wurde, installierten die Wissenschaftler im anderen Haus Infrarot Heizungen mit einer Leistung von 210 bis 670 Watt (Gesamtleistung des Infrarot Systems: 9,1 kW). Das Heizsystem in jedem Gebäude wurde genau überwacht, um genaue und verlässliche Ergebnisse zu erzielen.

Infrarotheizung Studie Fraunhofer-Institut Zwillingshäuser

Quelle: © Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP

Gemessene Energieverbräuche (mit Brennwertbezug) und CO2-Emissionen

Daten Infrarotheizung Studie

© Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP, Bericht Nr. EER–013/2024/720 51, IG-Infrarot Messstudie

Ergebnisse der Studie:

  • Energieeinsparung: Die Infrarotheizung verbrauchte 32% weniger Endenergie als die Gasheizung:

  • Gasheizung: 1.876 kWh

  • Infrarotheizung: 1.267 kWh

  • Thermischer Komfort: Beide Heizsysteme boten den gleichen Komfort.

  • CO2-Emissionen: Die Infrarotheizung verursachte etwa 10% mehr CO2 (510 kg CO2-Äquivalente) im Vergleich zur Gasheizung (463 kg CO2), doch der Unterschied wird durch den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien voraussichtlich geringer werden.

  • Zukunftsperspektiven: In Kombination mit erneuerbaren Energien könnte die Infrarotheizung langfristig noch umweltfreundlicher werden und ältere Heizsysteme in vielen Gebäuden ersetzen

Ergebnis: Gleicher Komfort, aber weniger Energieverbrauch mit Infrarot Heizung

Eines der zentralen Ergebnisse der Infrarotheizung Studie war, dass beide Heizsysteme die gleiche thermische Behaglichkeit boten. Trotz dieses vergleichbaren Komfortniveaus zeigte sich, dass die Infrarot Heizung deutlich weniger Energie verbrauchte. Grund dafür ist, dass Infrarotheizungen direkt mit Strom betrieben werden und keine Verluste bei der Energieerzeugung oder Verteilung im Gebäude auftreten. Im Gegensatz dazu muss eine Gasheizung Energie in Form von Gas erzeugen, was zusätzliche Verluste durch den Umwandlungsprozess und die Verteilung im Haus mit sich bringt. Die Infrarotheizung Studie zeigte im Detail, dass der Endenergieverbrauch der Gasheizung bei 1.876 Kilowattstunden lag, während das mit einer Infrarot Heizung beheizte Gebäude lediglich 1.267 Kilowattstunden benötigte. Diese Einsparung ist ein starker Beweis für die Effizienz der Infrarottechnologie und unterstreicht die Vorteile für Gebäude jeder Größe.

Mehr Infos zum hohen Strahlungswirkungsgrad von Infrarotheizungen finden Sie in unserem Ratgeber.

CO2-Emissionen in der Infrarotheizung Studie

Auch die CO2-Bilanz wurde in der Infrarotheizung Studie berücksichtigt. Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts stellten fest, dass die Gasheizung während des Testzeitraums 463 kg CO2 verursachte, während die Infrarot Heizung 510 kg CO2-Äquivalente ausstieß – etwa 10% mehr. Allerdings zeigte die Infrarotheizung Studie, dass dieser Unterschied durch den zunehmenden Einsatz erneuerbarer Energien im deutschen Stromnetz in Zukunft geringer ausfallen wird. Die Infrarot Heizung hat das Potenzial, durch den steigenden Anteil von Solar- und Windenergie noch umweltfreundlicher zu werden. Besonders in Kombination mit eigener Solarstromerzeugung kann der CO2-Ausstoß langfristig gesenkt werden.

Zum Download der Studie:

Infrarotheizung Studie - Zukünftig weniger Emissionen beim Heizen durch Ökostrom

Infrarotheizungen: Wegweiser für die Zukunft der Heiztechnik

Die Infrarotheizung Studie zeigt klar, dass Millionen veralteter Heizsysteme in deutschen Haushalten durch moderne Infrarotheizungen ersetzt werden könnten, um Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu verringern. Das Fraunhofer-Institut geht davon aus, dass besonders ältere Gebäude und Häuser, die mit einem traditionellen System wie Gas- oder Öl-Brennwertthermen ausgestattet sind, enorm von einem Wechsel auf die Infrarotheizungen profitieren könnten.

Die Infrarotheizung Studie beleuchtet auch das Potenzial für zukünftige CO2-Einsparungen, wenn Infrarot Heizungen in Kombination mit erneuerbaren Energien eingesetzt werden. Der Branchenverband IG Infrarot Deutschland plant bereits das eine oder andere neue Projekt, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit dieser Heizsysteme weiter zu erforschen und zu optimieren. Zukünftige Infrarot Heizung Studien werden zeigen, wie diese Technologie eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen kann.

Langfristige Perspektiven: Weitere Infrarotheizung Studien geplant

Aufgrund der positiven Ergebnisse dieser Infrarotheizung Studie ist bereits geplant, weitere Forschungen durchzuführen, um die Vorteile dieser Technologie noch genauer zu erfassen. Mit diesen Maßnahmen wird die Infrarot Heizung Studie zur Grundlage für die Entwicklung neuer Heizsysteme, die nicht nur effizienter sind, sondern auch die Umwelt schonen. Die Wissenschaftler betonen, dass dies vor allem durch die zunehmende Elektrifizierung und den Einsatz regenerativer Energien erreicht werden kann.

Weitere bereits durchgeführte Infrarotheizung Studien unterstreichen das Potenzial der Heizart

In den letzten Jahren wurde schon die eine oder andere Infrarotheizung Studie durchgeführt, die zeigt, dass diese Heiztechnik nicht nur effizient, sondern auch zukunftsfähig ist. Über die Zeit hinweg haben diese Untersuchungen bestätigt, dass Infrarotheizungen sowohl in Neubauten als auch in Bestandsgebäuden erhebliche Vorteile bieten – von der Energieeinsparung bis zur einfachen Integration mit modernen Wärmepumpensystemen.

Studie der TU Dresden: Infrarotheizungen als Spitzenlastabdeckung in Kombination mit Wärmepumpe

Eine aktuelle Untersuchung der TU Dresden zeigt, dass Infrarotheizungen eine effektive Lösung zur Spitzenlastabdeckung in Kombination mit einer Wärmepumpe darstellen – und das in Gebäuden aller Bau-Altersklassen, von älteren Gebäuden bis hin zu Neubauten. Die Studie belegt, dass diese Heizlösung nicht nur die thermische Behaglichkeit in verschiedenen Wärmeschutzniveaus gewährleistet, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Besonders im Zusammenspiel mit kleinen Wärmepumpen können erhebliche Energie- und Investitionskosten eingespart werden. Infrarotheizungen punkten durch ihre schnelle Reaktionsfähigkeit und präzise Wärmeabgabe, was sie zu einer zukunftsfähigen Option für die Energiewende im Heizsektor macht.

Studie: Infrarotheizungen ermöglichen die Nutzung einer Wärmepumpe ohne zusätzliche Dämmung

Die TU Dresden hat in einer Studie, beauftragt vom IG Infrarot, gezeigt, dass Infrarotheizungen in Kombination mit einem bestehenden Wasser führenden Heizsystem eine ideale Lösung sind, um fossile Energieträger kurzfristig zu reduzieren und Wohnhäuser fit für den Einsatz von Wärmepumpen zu machen. Durch die Absenkung der Vorlauftemperaturen und den Einsatz von Infrarotheizungen kann ein erheblicher Anteil der Heizlast übernommen werden. Die Studie zeigt, dass Infrarotheizungen bis zu 62% des Endenergiebedarfs einsparen können, ohne dass Heizkörper ausgetauscht werden müssen oder neu / verstärkt gedämmt werden muss – eine effiziente und kostengünstige Option für den Gebäudebestand.